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Helicobacter pylori


Diagnostik

Helicobacter pyloriHelicobacter pylori


Die Infektion durch Helicobacter pylori wird durch eine Magenspiegelung mit Gewebeprobentnahme oder durch sogenannte nicht-invasive Tests (Atemtest, Stuhltest, Laboruntersuchung) nachgewiesen. Die sicherste Methode ist der direkte Nachweis des Helicobacter pylroi in der Magenschleimhautprobe.

Häufigkeit

Weltweit ist die Helicobacter pylori Infektion eine der häufigsten Infektionskrankheiten. In den westlichen Ländern ist sie auf dem Rückzug.

Ursachen und Auslöser

Im Jahre 1983 wurde die Medizinwissenschaft durch Berichte australischer Forscher über eine Infektion der Magenschleimhaut überrascht. Ein Bakterium sollte Verursacher der Infektion sein. In den weiteren Jahren wurde dieser Bericht durch viele Forschungsergebnisse bestätigt. Die Theorien über die Entstehung des Geschwürsleiden im Magen und Zwölffingerdarm wurden revidiert. Heute ist gesichert, dass in mehr als 90 Prozent das Zwölffingergeschwürsleiden und in ca. 70 Prozent das Magengeschwürsleiden durch Helicobacter pylori Infektion mit verursacht wird. Für ihre Entdeckung wurden die Forscher J.R. Warren, B. Marshall mit dem Medizin-Nobel Preis 2005 ausgezeichnet.

Die häufigste Erscheinungsform der Helicobacter pylori Infektion ist die Entwicklung einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis), die in den meisten Fällen chronisch verläuft. Nur in ca. 1 - 2 Prozent kann die Gastritis von selbst ausheilen. Im Rahmen der Gastritis können Oberbauchbeschwerden auftreten (Dyspepsie). Bei einer erfolgreichen Helicobacter pylori Therapie wird in ca. 80 - 90 Prozent ein dauerhafter Therapieerfolg erzielt.

Beschwerden

Siehe auch Magengeschwür und Reizmagen.

Krankheitsverlauf

Die Helicobacter pylori Infektion des Magens kann in seltenen Fällen zu einer Sonderform einer bösartigen Erkrankung der Magenschleimhaut führen (MALT-Lymphom). Diese kann in einem sehr frühen Stadium (EI) mit einer Eradikationstherapie behandelt werden. Bei erfolgreicher Therapie kann damit eine Operation und gegebenenfalls eine Chemotherapie oder Bestrahlung verhindert werden.

Behandlung / Therapie

Die Behandlung erfolgt durch die Einnahme einer Kombination von zwei Antibiotika und einen Protonenpumpenhemmer über 7 Tage.

Nachsorge

Eine Kontrolle des Therapieerfolges durch Atemtest wird empfohlen